Trekkingrucksack packen – darauf solltest du achten
Inhaltsverzeichnis
- Welche Vorteile bietet das optimale Trekkingrucksack Packen?
- Gewicht sparen beim Trekkingrucksack Packen
- Einen Trekkingrucksack packen, wie viel darf dieser wiegen?
- Rucksack packen: Welches Volumen, Gewicht ist maximal zu empfehlen
- Was muss der Wanderer in den Rucksack packen?
- Trekkingrucksack packen – das Fazit
Naturfreunde, die zu einer Wandertour aufbrechen, um die schöne Natur zu genießen und ihren Körper mal wieder ausgiebig zu fordern, haben davor einiges zu bedenken. Vor allem was die Größe, das Gewicht und eine günstige Gewichtsverteilung im Trekkingrucksack betrifft, sind neben der richtigen Kleidung, für den gewünschten Erfolg entscheidend.
Damit vor allem Neueinsteigern beim Rucksack packen nicht schon gravierende Fehler unterlaufen, ist dabei einiges zu bedenken, um diesen nicht schon im Vorfeld die Lust auf weitere Trekkingtouren zu vermiesen. Aber auch erfahrene Wanderprofis werden gelegentlich nachlässig und achten beim Trekkingrucksack Packen nicht auf die optimale Gewichtverteilung. Deshalb ist es in jedem Fall empfehlenswert, einen Trekkingrucksack nach Anleitung zu packen. So geht man auf Nummer sicher und lässt keinen wichtigen Aspekt außer Acht.
Welche Vorteile bietet das optimale Trekkingrucksack Packen?
Einen Trekkingrucksack nach Anleitung zu packen bringt vielerlei Vorteile. Zum einen lässt sich dieser viel leichter und komfortabler tragen und zum anderen hat jeder die jeweils benötigten Ausrüstungsgegenstände ohne langes Suchen gleich zur Hand. Deshalb heißt es: „Gut gepackt ist schon halb getragen“.
Worauf man beim Trekkingrucksack Packen achten sollte
Als Erstes wird dabei das Bodenfach gefüllt. Man sollte dafür einen Rucksack zur Verfügung haben, bei dem Haupt- und Bodenfach voneinander getrennt sind.
Ins Bodenfach stopft man den Schlafsack und die Ersatzkleidung. Denn ein prall ausgestopftes Bodenfach versteift bei den meisten Rucksäcken das Tragesystem und verbessert so die Lastübertragung. Je dichter der Schwerpunkt des Rucksacks am Körper anliegt, desto leichter lässt sich der Rucksack später tragen. Je schwerer der Aufstieg ist, desto niedriger sollte der Schwerpunkt liegen. Sitzt der Schwerpunkt falsch oder ist dieser zu weit vom Körper entfernt, bringt einen der Rucksack leicht aus dem Gleichgewicht oder leitet die Last nicht korrekt in die Hüfte. Das bedeutet, dass es für den Träger oder die Trägerin mehr Kraft kostet den Rucksack über eine längere Zeit zu tragen, weil der Körper die Last ständig ausgleichen muss.
- Schwere; kompakte Gegenstände wie den Kocher, so rückennah wie möglich in den Trekkingrucksack packen. Zur Stabilisierung legt man davor leichte, aber voluminöse Teile wie zum Beispiel Tütensuppen, Energyriegel, Kekse, Schmutzwäsche und dergleichen.
- Ganz oben ins Hauptfach kommt das Zelt, eine Fleecejacke, falls es einen plötzlich fröstelt und Regenschutzkleidung für einen plötzlich einsetzenden Regenschauer.
- Ins Deckelfach vom Trekkingrucksack packen die Wanderer, was sie auf der Tour schnell brauchen. Das sind Sonnencreme, Sonnenbrille, Karte, Kompass, GPS Gerät, Foto und Toilettenartikel.
- Außen am Rucksack sollten keine Gegenstände hängen, denn das geht zulasten der Stabilität. Nur die Isomatte darf zusammengerollt unten am Bodenfach befestigt werden.
Video zum Trekkingrucksack Packen vom Rucksack-Hersteller Deuter
Was muss man beim Trekkingrucksack Packen einstellen und anpassen?
Den Trekkingrucksack richtig zu packen und einzustellen trägt wesentlich zum Vergnügen auf der Tour bei. Schließlich will jeder die Natur genießen und nicht unter Druckstellen durch den Rucksack leiden.
Zur Anprobe des Rucksacks sollte man alle Riemen lösen und diesen mit dem vorgesehenen Gewicht beladen. Danach erst den Rucksack schultern.
Die Hüftflosse auf der Höhe des Hüftkamms platzieren.
Die Schulterträger festziehen, aber nicht zu fest, denn die Hauptlast soll vom Hüftgurt getragen werden. Der Schulterträgeransatz soll dabei zwischen den Schulterblättern zu liegen kommen.
Zum Schluss wird noch der Brustgurt, der die Schulterträger stabilisiert, angepasst und geschlossen. Trekkingneulinge sollten sich beim Anpassen unbedingt von einem erfahrenen Trekker beraten lassen oder sich im Vorfeld durch entsprechende Videos informieren.
Gewicht sparen beim Trekkingrucksack Packen
Damit das auf der Tour zu tragende Gewicht möglichst gering ausfällt, sollte beim Rucksack packen jeder Gegenstand, der mitgenommen werden soll, hinterfragt werden. Vielleicht gibt es nämlich leichtere Alternativen und man spart dadurch einige hundert Gramm an Gewicht. Eine Waage kann dabei eine gute Methode sein, um schwere Dinge schon im Vorfeld zu erkennen und nicht auf der Tour von dem schweren Gewicht überrascht zu werden.
Tipps, mit denen der Trekkingrucksack leichter wird:
- Der Trekkingrucksack: Viele gute Rucksäcke, mit denen man 25 Kilogramm auf den Berg schleppen kann, wiegen etwa 2,5 Kilogramm. Aber es gibt auch schon Rucksäcke mit einem ausgefeilten Tragesystem, die nur 1,5 Kilo, beziehungsweise zwei Kilogramm wiegen.
- Wer seinen alten Bundeswehrschlafsack gegen einen Daunenschlafsack eintauscht, kann weiteres Gewicht beim Trekkingrucksack packen einsparen.
- Ein Zweipersonenzelt gegen ein Tarp (Zeltplane, Überzelt, Einwandnotzelt (Wingtarp)) einzutauschen, kann viel an schwerem Gestänge sparen.
- Sonnenschutzmittel gibt es bereits in ganz kleinen Flaschen, bei der Zahnpasta tut es auch eine Probetube. Ob man einen Rasierer auf der Tour dabei haben muss, ist überlegenswert. Was auf den ersten Blick nach wenig Ersparnis aussieht, kann konsequent durchgeführt, aber doch einige Kilogramm betragen.
- Ultraleichte Ziploc Beutel helfen beim Rucksack packen Ordnung zu halten. Von außen kann man den Beutelinhalt erkennen. Ziploc Beutel wiegen aber nur wenige Gramm im Vergleich zu Kulturbeuteln.
- Schwere Bergschuhe gegen leichte Trekkingschuhe tauschen: Viele Bergsteiger denken, dass durch leichtere Schuhe die Gefahr des Umknickens steigen würde. Anders betrachtet ist aber Umknicken oft nichts weiter als eine Folge der Übermüdung von Muskeln und Gelenken durch die Überanstrengung und das schweres Gepäck. Denn das Gewicht der Schuhe muss bei jedem Schritt bewegt und beschleunigt werden. Je schwerer Wanderschuhe nun sind, desto erschöpfter sind wir am Ende der Tour. Dazu hatte das amerikanische Militär 1984 mit Soldaten Tests durchgeführt. Die ergaben, dass eine Verringerung des Schuhgewichts um 100 Gramm genauso wirksam ist, wie die Reduzierung des Rucksackgewichts um 500 Gramm. Das ist natürlich nun keine Aufforderung, mit Turnschuhen einen Berg zu besteigen. Aber auch in leichteren Trekkingschuhen kann schwieriges Gelände bewältigt werden. Wer seinen Trekkingrucksack zu packen beginnt, sollte deshalb nicht nur dessen einzelne Inhaltsteile wiegen, sondern auch bedenken, ob eventuell leichtere Schuhe zu wählen sind.
- Rucksackliner statt Rucksackregenhülle: Während der nötige Regenüberzug für den Rucksack zwischen 100 und 150 Gramm wiegt, kommt ein Liner aus dünnem Plastik mit etwa 30 Gramm aus. Ein Liner aus Plastik ist nichts weiter als ein dünner Schutz für Umverpackungen. So kann man schon wieder den Rucksack packen mit weniger Gewicht. Den Liner gibt man dann ins Hauptfach des Rucksacks, wo der wasserempfindliche Teil der Ausrüstung lagert. Der Regen dringt ohnehin über den Rücken in den Rucksack ein und durchnässt diesen.
- Isomatte: Wer kleiner ist, kann sich eine kürzere Isomatte kaufen, oder von einer größeren Matte, das überflüssige Material abschneiden.
- Regenkilt statt Regenhose: Regenhosen wiegen etwa 200 Gramm, sind aber meist unangenehm zu tragen, da sie nicht aus atmungsaktiven Material bestehen und man in ihnen schnell ein schwitziges Gefühl bekommt. Zudem müssen erst die Trekkingschuhe ausgezogen werden, bevor man die Hose anziehen kann. Die amerikanischen Ultralight-Trekker kennen Regenkilts. Röcke aus SilNylon, die man sich per Klettverschlüsse einfach umlegen kann, die luftig und wasserdicht sind und nur 70 Gramm wiegen.
Einen Trekkingrucksack packen, wie viel darf dieser wiegen?
Gerade hier heißt es, “weniger ist mehr.” Denn ein zu schwerer Rucksack trübt schnell die Freude an einer mehrtägigen Wander- oder Trekkingtour. So sollte bei einem gut trainierten Menschen das Maximalgewicht eines Rucksacks niemals mehr als 20 – 25 Prozent seines Körpergewichts ausmachen.
Bei der Bundeswehr lautet die Empfehlung 33 Prozent, aber diese Touren in voller Uniform und mit Gepäck wurden noch von keinem als Vergnügungstouren bezeichnet.
Am angenehmsten tragen sich zehn Kilogramm inklusive Wasservorrat. Ob der Betreffende mit diesem Rucksack Gewicht zurechtkommt, hängt vor allem von der geplanten Tour ab. Mehrtägige Trekkingtouren in unbewohnter Gegend mit einem gefüllten Rucksack unter fünf Kilogramm, ohne Verpflegung, nennt man Ultralight-Trekking. Wissen sollte man, ob unterwegs nutzbare Quellen zu erreichen sind oder ob tatsächlich der komplette Trinkvorrat mitgetragen werden muss.
Für Kinder, die noch einen sehr empfindlichen Rücken haben, sollte man beim Trekkingrucksack Packen darauf achten, dass man nicht mehr als 10 Prozent des Körpergewichts in den Rucksack packt.
Rucksack packen: Welches Volumen, Gewicht ist maximal zu empfehlen
Natürlich ist das maximale Gewicht auch abhängig vom Verwendungszweck des Rucksacks. Folgende Unterscheidungen gibt es bei der Wahl des optimalen Gewichts:
- Radtouren, Stadttouren, etwa 10 Liter oder 5 Kilogramm
- Tagestouren Wandern, mit Rad, Skiern, 15 – 20 Liter oder 7 Kilo
- Tagestouren in jeder Gegend, 20 – 25 Liter oder 8 Kilogramm
- Zweitagestouren in jeder Gegend, 20 – 35 Liter oder 10 Kilo
- Mehrtagestouren, Wandern, Skitouren, 35 – 40 Liter oder 12 Kilo
- Trekkingtouren, Expeditionen mit Selbstversorgung, 65 Liter oder 25 Kilo
Was muss der Wanderer in den Rucksack packen?
Natürlich können das nur Vorschläge sein, die an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden müssen.
Trekkingrucksack packen für eine Hüttentour
Bei Wandertouren in den Alpen ist es ziemlich gleichgültig, ob man nun sieben Tage oder fünf Wochen unterwegs ist. Für manche Dinge muss man einfach gerüstet sein. In jedem Fall muss man Folgendes in den Trekkingrucksack packen:
- Eine kleine Notfallapotheke (da sollte sich jeder in speziellen Ratgebern informieren, was diese enthalten muss).
- Regenschutz, wie Zeltplane, Regenhose oder Regenkilt.
- Waschmittel, vorher überlegen, wo man Wäsche waschen kann. Sind Quellen, Bäche oder Hütten dafür unterwegs erreichbar? Denn frische Wäsche für mehrere Tage oder Wochen in den Trekkingrucksack zu packen, ist aus Platz- und Gewichtsgründen nicht möglich.
- Wasser und Proviant: Wer einen Rucksack zu packen hat für eine Hüttentour, muss planen, wann jeweils Hütten zu erreichen sind, um Proviant- und Wasservorräte aufzufüllen. Meistens bieten die Hütten auch Übernachtungsmöglichkeiten, sodass sich dem Wanderer auch mal ein komfortableres Nachtlager bietet.
- Ein Hüttenschlafsack ist in den Rucksack zu packen. Diese Schlafsäcke sind ultraleicht, atmungsaktiv und auf ein Taschenformat faltbar, das man leicht in jeden Trekkingrucksack packen kann.
- Möglichst leichte Isomatte in den Rucksack packen.
- In zivilisationsfernen Gegenden ist auch ein mobiler Akku in den Trekkingrucksack zu packen, der leider mit etwa 350 Gramm zu Buche schlägt.
- Outdoor Wasserfilter sind empfehlenswerte Helfer, die man in den Trekkingrucksack packen sollte. So braucht man weniger Wasser in den Rucksack packen, wenn man dank eines Wasseraufbereitungssystems das Bachwasser gefahrlos trinken kann.
- Wenn unterwegs gekocht werden soll, so ist auch ein Kocher und Brennstoff in den Rucksack zu packen.
- Wer kochen will, muss auch einen Kochtopf und Besteck in den Trekkingrucksack packen. Aber bitte dabei immer nachwiegen, oft gibt es ja leichtere Varianten zu entdecken.
- Abtrockentuch, Handtuch
- Feuerzeug und Windschutz
- Taschenmesser
- Kompass
- Sonnenbrille
- Aufblasbares Kissen für nachts oder wer bereits eine Fleecejacke unter seinen Kleidungsstücken hat, kann dieses Multitalent zusammengerollt auch als Kissen verwenden.
- Kartenmaterial ist auf jeden Fall in den Trekkingrucksack zu packen und Schreibzeug, um Routenplanungen zu fixieren.
- Neben Pullover, Fleecejacke oder einem Shirt, auch an Unterwäsche denken, die in den Trekkingrucksack zu packen ist. Sehr empfohlen werden Merino Langarm und Kurzarmhemden. Laut Erfahrungsberichten sollen die auch nach sieben Tagen Dauereinsatz noch nicht riechen und sind außerdem niemals klamm oder feucht auf der Haut. So kann jeder entsprechend weniger an Utensilien in den Trekkingrucksack packen.
- Goretex-Regenjacke in den Trekkingrucksack packen.
- Handschuhe, dem Gelände entsprechend wählen.
- Mütze, Kappe oder sonstige multifunktionale Kopfbedeckungen
- Trekkingstöcke in den Trekkingrucksack packen.
- Abspannseile nicht vergessen.
- Zelt oder ultraleichtes Wingtarp nebst leichter Zeltunterlage in den Trekkingrucksack packen.
- Hygieneartikel in den Trekkingrucksack packen.
Das kann natürlich jetzt nur ein Beispiel für eine Anleitung zum Trekkingrucksack Packen sein. Wie das dann im Einzelfall aussieht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Viele wertvolle Tipps kannst du dir dazu auch noch aus Foren und Fachbüchern holen. Wichtig ist nur, dass man schon mindestens zwei Wochen vor Tourbeginn beginnt, sich eine Trekkingrucksack Packen Anleitung zu erstellen. In dieser Anleitung trägt man dann genau ein, was einzupacken ist. Natürlich müssen dazu die einzelnen Dinge auf der Liste mehrfach hinterfragt werden, ob diese wirklich wichtig sind und beim Trekkingrucksack Packen aufgrund des beschränkten Platzes wirklich benötigt werden.
Das Trekkingrucksack Packen für eine Trekkingtour oder für eine Ultralight Trekkingtour ist natürlich ähnlich wie für eine Hüttentour.
Trekkingrucksack packen – das Fazit
Wie du siehst, gibt es beim Trekkingrucksack Packen einiges zu beachten. Dir sollte am Ende bewusst sein, dass vor allem die richtige Beladung des Rucksacks wichtig ist. In der Praxis heißt das also, dass die schweren Gegenstände nahe an den Körperschwerpunkt gepackt werden sollten. Das sorgt dafür, dass der Träger oder die Trägerin weniger mit dem Körper stabilisieren muss und der Rucksack auch über mehrere Stunden problemlos getragen werden kann.
Für eine grobe Trekkingrucksack packen Anleitung, solltest du dir die Grafik zu Beginn des Beitrags noch einmal anschauen. Dadurch erhältst du einen Überblick darüber, wo man welche Gegenstände im Rucksack aufbewahren sollte und die optimale Gewichtsverteilung aussieht.
Doch nicht nur der Inhalt des Rucksacks ist beim Trekkingrucksack Packen wichtig. Auch die Ausrüstung, welche man in Form von Kleidung, Regenschutz etc. mit sich trägt, sollte mit Bedacht gewählt werden. Beim Tausch der schweren Trekkingschuhe gegen ein leichteres – aber nicht weniger komfortables Paar Schuhe – kannst du schon einige hundert Gramm an Gewicht sparen.